Die Idee einer Stundenplan-App war geboren. Ihre Schulkenntnisse reichten dafür nicht aus, deshalb suchte sie sich andere Experten - und brachte dann das Börsenplanspiel Tradity mit auf den Weg, das mittlerweile von 11.000 Schülern gespielt wird und damit laut Jaff das größte dieser Art in Deutschland ist. Das habe ihr, sagt sie, schon einiges an Aufmerksamkeit gebracht, "weil es offenbar komisch ist, wenn ein Mädchen programmiert".
Auch wenn sie sich selbst eher noch als Mädchen sieht denn als junge Frau: An Mut und Selbstvertrauen fehlt es ihr nicht. Sieben Wochen lang war sie im vergangenen Frühjahr als Stipendiatin der Draper-University im kalifornischen IT-Mekka Silicon Valley - und bekam gleich einen Job in dem Projekt des Tesla-Gründers Elon Musk, bei dem Menschen in Schallgeschwindigkeit transportiert werden sollen. Auch ein Hamburger Unternehmen hatte die Studentin bereits engagiert, "ich hatte dort quasi einen Vollzeitjob als Softwareentwicklerin."
Die Frauenquote in Informatik treibt Aya Jaff jedoch nicht mehr nach oben: Sie studiert jetzt Wirtschaft, das Informatikstudium war ihr zu theoretisch. Ein Netzwerk, um in der IT-Branche weiter zu arbeiten, hat sie ja bereits. (Quelle: Nürnberger Nachrichten)